Skansen ist das erste Freilichtmuseum der Welt. Es wurde 1891
von Artur Hazelius gegründet, mit dem Ziel zu zeigen, wie die Menschen früher in den
verschiedensten Teilen Schwedens gewohnt und gearbeitet haben.
Das Freilichtmuseum enthält Häuser aus fast allen Regionen
Schwedens. Außerdem befinden sich darin Gehege, in denen Haustiere, sowie nordische
Wildtiere gehalten werden.
Hier nun einige Bilder von Häusern und Tieren.
Hauptgebäude aus dem Bergmannshof von Laxbro in
Ljusnarsberg, Västmanland.
Das Hauptgebäude ist ein Zweistubenhaus, eine in Mittel- und Nordschweden übliche Form
des Bauernhofs. Das Haus wurde zwischen 1600 und 1650 erbaut. Die jetzige Inneneinrichtung
zeigt den Stand des frühen 18. Jahrhunderts. Einrichtung und Mobiliar lassen die
gesellschaftliche Stellung des Bergmanns zwischen einem Bauern und einem Herrn erkennen.
Petissan und Apotheke, Stockholm.
Rechts im Durchgang befindet sich der Eingang zu einer Apotheke, deren Inventar aus
mehreren schwedischen Apotheken stammt. Sie enthält eine Rezeptur aus der um 1790
entstandene Schlossapotheke von Drottningholm, sowie eine Reihe von Drogenkästen aus der
Apotheke von Carl Wilhelm Scheele (1742-1786), Köping.
Der linke Flügel des Gebäudes, vom Ende des 17. Jahrhunderts, beinhaltet ein Café aus
der Zeit um 1870. Dieses wurde hauptsächlich von Studenten der Technischen Hochschule
besucht.
Sennerei, Härjedalen
Diese Gebäude waren Teil einer Sennerei. Die Häuser stammen vom Ende des 17.
Jahrhunderts.
Heustadel, Norrland
Ganz aus dem Norden Schwedens stammt dieser Heustadel.In dieser Gegend
konnte ein Hof zehn oder zwölf solcher Stadel besitzen, die in naturbelassenen
Mahdgebieten standen und in denen das Heu nach der Mahd gelagert werden
konnte, bis es im Winter mit dem Schlitten zum Hof gebracht wurde.
Seglora-Kirche, Västergötland.
Die Kirche entstand 1729-30. Der Turm und die Sakristei wurden um 1780 angebaut. Die
Blockhauswände und das Dach sind mit Schindeln verkleidet und mit einer Mischung aus Teer
und roter Farbe gestrichen. Im Inneren sind die Wände geglättet und weiß getüncht,
doch die gewölbte Holzdecke zeigt noch Malereien aus der karolinischen Zeit um 1735. In
den geschlossenen Bankreihen hatte jeder Hof seine eigenen Sitzplätze. Seit Ende des 17.
Jahrhunderts waren die Gläubigen in der Kirche nach ihrem Geschlecht aufgeteilt. Die
Männer saßen rechts und die Frauen links des Mittelgangs. Dieser Brauch hielt sich noch
bis in die Jahrhundertwende hinein.
Fattigbössan, Uppland.
Die Armenbüchse an der Seglora-Kirche stammt aus Grisslehamn an der Küste Upplands
und war dort im Hafen aufgestellt.Die Holztafel trägt eine Bibelinschrift und die
Jahreszahl 1759.
Grabstein im Hof der Seglora Kirche.
Runstenar.
Runensteine aus Uppland und Södermanland. In Schweden gibt es über
2000 Runensteine, die Hälfte davon in Uppland. Die vier Runensteine auf Skansen stammen
aus dem 11. Jahrhundert. Um 400 kommen die ersten Runensteine vor, doch erst ab dem 11.
Jahrhundert wurde es allgemein Brauch, Runensteine aufzustellen, die einen gefallenen
Verwandten in knappen Worten lobten oder die als Denkmal beim Brücken- oder Wegebau
dienten.
Berguv, Uhu.
Nur wenige Lebewesen können so eine Wildnisstimmung vermitteln, wie dieser große Uhu mit
seinen Federohren und Feueraugen. "Schuhu", die dumpfe Stimme aus der Felswand
in einer Frühlingsnacht.
Varg, Wolf.
Der skandinavische Wolfbestand besteht heute aus etwa zehn herumstreunenden Tieren, sowie
etwa 60 Vertretern in den skandinavischen Tierparks.
Älg, Elch.
Dieses Tier darf hier auf keinen Fall fehlen. Der Elch ist Schwedens größtes Säugetier
- ein großer Bulle kann bis zu 600 kg auf die Waage bringen. Mit jährlich über 100 000
Tieren ist der Elch auch Schwedens wichtigstes Wildbret. Der dichte Elchbestand verursacht
nicht nur jede Menge Flurschäden sondern gilt ferner auch häufig als Ursache von
Verkehrsunfällen.
Wer jetzt neugierig geworden ist und mehr über
Skansen wissen möchte, kann dies auf dieser Seite tun: www.skansen.se